Positives Denken

Tue Gutes und sprich darüber


von Mathias Leinemann

Die Weisheit » Tue Gutes und sprich darüber « dürfte sicher dem ein oder anderem bekannt sein. Sie kommt vielfach beim Marketing vor, wo sie zu Werbezwecken verwendet wird. Es stellt sich dabei die Frage, ob Gutes tun und darüber zu reden sich gegenseitig nicht ausschließen. Heißt es denn nicht, man solle Gutes tun und sich in Bescheidenheit üben? Die Antwort lautet ganz klar: nein!

Wer Gutes tut, hat auch das Recht darüber zu reden. Warum sollte man darüber schweigen? Wer sagt uns, dass Gutes nur ohne Lob und Anerkennung dafür zu bekommen getan werden muss? Nein, es steht fest: Wer sich für andere einsetzt, etwas erschafft wie ein Kunstwerk oder einen Blog wie dieser, oder wer auch nur einer älteren Dame über die Straße hilft - der hat das volle Recht, dies auch kundzutun! Schließlich findet er vielleicht Nachahmer, die es ihm gleichtun wollen. Das wirkt sich dann auch positiv auf die Gesellschaft aus. Es wird vielleicht mehr von dem getan, was gut ist. Und das wiederum motiviert denjenigen zu neuen Ideen oder Taten, die nützlich und hilfreich für andere sind. Aber auch ohne diesen Effekt der Motivation durch das Lob anderer bringen einem gute Werke persönlich selbst auch sehr viel. Wer Gutes für andere tut, der tut sich selbst auch etwas Gutes. Dabei ist keinerlei Egoismus im Spiel. Es geht vielmehr darum, die Wechselwirkungen zu erkennen. Es gilt auch andersherum: Wer für sich selbst das Gute entdeckt hat, wird bestrebt sein, dies auch seinen Mitmenschen zuteil werden zu lassen - einfach, weil es ihm Freude bereitet.

Es vermittelt ihm Freude, wenn er auch andere glücklich machen kann. Wichtig dabei ist: Wenn wir über das Positive, das wir geschaffen haben, reden und es unsere Mitmenschen wissen lassen, tut uns das selbst auch gut. Es wird uns zu weiteren guten Taten anspornen. Was wiederum Lob bewirkt.

Gutes zu tun und darüber zu reden ruft auch so manche Kritik auf den Plan: So zum Beispiel das Bibelwort aus dem Matthäus-Evangelium, Kapitel 6, Vers 1. Hier heißt es:» Habt aber acht, dass ihr eure Frömmigkeit nicht übt vor den Leuten, um von ihnen gesehen zu werden; ihr habt sonst keinen Lohn bei eurem Vater im Himmel.« Ein klarer Gegensatz zu dem, was wir im vorherigen gelesen haben. Wir sollen unsere Frömmigkeit, also unser positives Wirken nicht um der Gunst der anderen willen ausüben. Hier könnte man bei genauerer Betrachtung argumentieren, dass wir es ja nicht nur, aber auch um des Lobes willen tun.

Und genau so sieht die Lösung dieses Dilemmas aus. Wir tun es nicht nur, aber auch für Anerkennung. Die positive Auswirkung ist im vorherigen bereits beschrieben - wir tun uns selbst Gutes, wenn wir anderen etwas Gutes tun. Das hat nichts mit Eigennutz zu tun. Wir tun ja schließlich Gutes - und ernten die Lorbeeren. Diese haben wir ja auch verdient.

Welche Formen des guten und rechten Tuns gibt es? Nun, die Antwort darauf ist so mannigfaltig wie die Person eines jeden Menschen selbst. Möglichkeiten gibt es in unserer Zeit genug.

Ob wir uns dem kirchlichen, dem sozialen Bereich oder der Nachbarschaftshilfe widmen - die Angebote an Möglichkeiten sind fast gar unbegrenzt. Wir können im kirchlichen Bereich, um nur einige Beispiele zu nennen, als Laienpfarrer, auch Prädikant genannt, tätig werden. Wem das Rhetorische weniger liegt, der kann sich in Kinderkirche oder Jungschar als Leiter einbringen und mit Kindern basteln, reden und Spaß haben. Wer gerne organisiert und sich im Team gerne austauscht, für den ist der Kirchengemeinderat das Richtige. Im sozialen Bereich kann man älteren Menschen im Seniorenheim Geschichten vorlesen oder mit ihnen spazieren gehen. Die Nachbarschaftshilfe bietet Gärtnern die Möglichkeit, Hecken zu schneiden oder Rasen zu mähen - oder als Hilfe im Haushalt zu kochen und zu backen. Auch Gänge zu Behörden werden unterstützt. Das alles soll zeigen: Der Aktionsradius für Leute, die sich für eine gute Sache engagieren, ist riesig. Vielleicht haben Sie auch ganz eigene Ideen, was man anderen Menschen Gutes tun kann. Vielleicht nutzen Sie gern das Internet. Auch hier gibt es Institutionen, die sich über Mithilfe freuen. Auch durch Spenden finanzieller Art kann viel Gutes getan werden - aber Vorsicht: Spenden Sie nur einen Betrag, bei dem Sie sich wohlfühlen! Sie sollten auf keinen Fall mehr spenden, als Ihnen lieb ist, nur damit Sie das Gefühl haben, geholfen zu haben. Das wäre fatal - und würde Ihnen selbst nicht guttun. Deshalb gilt: Spenden Sie lieber etwas weniger - und das im Bewusstsein, dass die Spende zwar anderen zugute kommt, aber dass es für Sie selbst noch locker zu verkraften ist. Tun Sie es von Herzen und gerne - und betrachten Sie es nicht als Verlust. Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung bietet auch die Gründung einer Stiftung. Dies eignet sich für Personen, die dauerhaft etwas geben und der Gabe einen festen Zweck zuordnen wollen, die sich also auf eine bestimmte Sache fokussieren wollen. Interessant ist hierbei auch, dass der eigene Name bei Gründung einer Stiftung in die Öffentlichkeit gelangen kann. Und damit wären wir wieder bei der Überschrift dieses Kapitels » Tu Gutes und sprich darüber «, denn wer eine Stiftung ins Leben ruft, der kann - wenn er das möchte - in die regionalen Medien kommen und so öffentliche Aufmerksamkeit erlangen. Davon profitiert das eigene Selbstwertgefühl dann wiederum. Eine Situation, in der alle profitieren - das nennt sich dann » Win-win-Situation «. Selbstverständlich kann man, wenn man zu den » schüchterneren « Zeitgenossen zählt, auch auf öffentliche Furore verzichten, wenn einem das lieber ist. Eine alternative Möglichkeit wäre, sich einer bereits bestehenden Stiftung anzuschließen. Geldgeber werden in der Regel mit offenen Armen empfangen. Schließlich freut sich jeder Stifter über Geldgeber. Die sehr mannigfaltigen Angebote an Möglichkeiten zu helfen haben wir nun kennengelernt. Doch kann man auch im kleinen helfen. Einfach eine ältere Dame über die Straße zu begleiten, einem Obdachlosen eine milde Gabe zukommen zu lassen oder der Verkäuferin im Geschäft ausgiebig für die exzellente Beratung danken ( wenn die Beratung dementsprechend gut war !). Auch das sind Möglichkeiten Gutes zu tun.

Wie sollen wir uns verhalten, wenn die Beratung schlecht war? Dann sollte man sich wehren - aber ohne aggressiv zu werden. In diesem Blog jedoch sollen nur die möglichen Ansätze, wie man helfen und Gutes tun kann, aufgezeigt werden. Und die Wichtigkeit des Altruismus ( so nennt man Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe ) soll hervorgehoben werden - die Wichtigkeit nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst. Darum gilt: Tun Sie Gutes und lassen Sie es die Welt wissen!

P.S.: Wenn Sie mehr über den Blogger Mathias Leinemann erfahren wollen, besuchen Sie ihn auf  www.mathiasleinemann.de